Wenn aus Denver Detroit wird



 

Es fing am 23. März ja alles sehr gut an. Lothar bringt uns nach Straßburg, der Lufthansa-Bus nach Frankfurt. Dort treffen wir Heidi und Rudi, die aus Graz angekommen sind. An der Security bekommen wir einen Schoko-Osterhasen und begeben uns anschließend auf unsere schönen 2er-Plätze in der LH 446 nach Denver.
Essen ist wie immer: Pasta or Chicken, die Crew ist nett, aber der Flug sehr unruhig von Anfang an. Und dann kommt es! Der Kapitän macht eine Durchsage und erklärt uns, dass wir nicht nach Denver fliegen können sondern in Detroit landen werden. Flughafen Denver sei gesperrt wegen Schneesturms und die Maschine wird umgeleitet in die Weltmetropole Detroit, oder besser gesagt an den A... der Welt.
Eine ganze LH-Maschine gestrandet und niemand ist in der Lage uns einen Flug nach Denver zu buchen.  Man gibt uns einen Hotel-Voucher und eine Telefonnummer, mit der wir unsere Flüge organisiere sollten. Nur dass sich da bis Freitag Mittag niemand gemeldet hat außer einem Band.
Letztendlich sitzen wir nun bis Samstag hier fest, haben dann einen Flug über Salt Lake City nach Denver mit Delta. Den ausgezeichneten Lufthansa-Service möchte ich hier ganz explizit betonen.
Den von HERTZ übrigens auch. Obwohl ich gleich angerufen habe und um eine Bestätigung bat (auf die ich immer noch warte), erklärte man mir am Samstag, wir wären nicht erschienen und die Buchung wäre gecancelt. Nach einem 40 minütigem Gespräch habe ich wieder eine Buchung ab Samstag zu den gleichen Bedingungen. Die confirmation ist übrigens jetzt auch da.
Einen Nervenzusammenbruch später, Umbuchung bzw. Stornierung eines unserer Lieblingsziele Escalante, sitzen wir jetzt im Hotelzimmer des Sheratons und schauen in den strömenden Regen. Wenigstens das Essen war gut.



Was macht man am Ende der Welt, wenn man kein Auto hat, es elendig kalt ist und man den Tag totschlagen muss?? Man fährt in eine Shopping Mall.
Man hatte uns am Empfang drei Malls genannt und eine davon als besonders gut empfohlen. Aber man kennt ja die Empfehlungen der Amis....
Die Fahrt zur Fairland Mall war 11 Meilen lang bzw. 20 Minuten, dafür hat das Taxi dann 40 $ gekostet - einfache Fahrt wohlgemerkt. Der Fahrer hat uns empfohlen, dass er uns auch wieder abholt, weil es in Michigan üblich sei, dass kein Taxi irgendwo herumsteht, sondern dass es gerufen werden muss. Ob das so stimmt, keine Ahnung. Auf jeden Fall war ausgemacht, dass Mike uns um 16 Uhr wieder abholt, aber bereits um 13 Uhr war uns so sterbenslangweilig, dass wir ihn angerufen und die Abholzeit auf 14:30 Uhr vorverlegt haben.
Die Ausbeute des Shoppingerlebnis: 2 Nachthemden von Victoria Secret und zwei Scrubs für Doris. Mehr war beim besten Willen nicht drinnen. Wir haben uns dann noch einen Kaffee geleistet, leider gab es aber keinen Starbucks.
Zurück im Hotel haben wir uns einen kleinen Snack gegönnt, der recht lecker war. Anschließend eine Ruhepause. Wovon wir uns erholen sollten, ist aber nicht klar, denn wir haben ja nix gemacht, aber müde waren wir trotzdem. Es ist so nervig hier zu sein, wo 1.500 Meilen weiter die roten Steine auf uns warten.

Das Frühstücksbuffett hier im Hotel ist recht ordentlich und die Angestellten sind auch nett. Seit Donnerstag wurden wir jedesmal auf unser Zimmer geleitet, da das System ausgefallen war und die Karten nicht funktionierten. Wir wundern uns immer, wie viel Personal hier herum läuft.
Freitag früh haben wir dann die Bordkarten ausgedruckt. Ging total einfach, obwohl ich befürchtet hatte, dass es Chaos geben könnte. Aber nachdem ich unsere Lufthansa Buchungsnummer eingegeben hatte, kamen unsere Delta-Flüge. Da hat also was reibungslos geklappt.

Langsam leert sich das Hotel von den gestrandeten LH-Leuten. Heute morgen verabschiedete sich ein Ehepaar mit Kleinkind in Richtung Miami, die haben total umgebucht. Heute abend flieg ein junges Paar über Huston nach Las Vegas. Kommt dort gegen Mitternacht an und fliegt am nächsten Morgen nach Vancouver. Die gebuchte Show und den Hubschrauberflug über den Grand Canyon konnten sie knicken. Die waren ganz schön sauer. Zum Glück können wir morgen weiter nach Moab fahren, auch wenn wir recht spät dort ankommen werden. Aber egal, Hauptsache Moab!!!


Das Sheraton, Romulus, MI,  wurde uns für drei Nächte von Lufthansa zugeteilt. Ausgestattet lediglich mit Kaffemaschine, weder Kühlschrank noch Mikrowelle. Da wir als Familie unterwegs sind, bekamen wir auch nur ein Zimmer, ein zweites hätten wir selbst bezahlen müssen. Vier Erwachsene in einem double bed room könnte für manchen problematisch sein. Badezimmer ist relativ klein, hier fehlt eindeutig ein Abzug. Handtücher waren nur für zwei Personen vorhanden, auf Nachfrage sagte man uns weitere zu, die wir aber nicht bekamen. Kein guter Service.
Zimmer und Bad sauber, Teppich auf den Gängen sollte ersetzt werden. Frühstück ist nicht inklusive, wurde bei uns aber teilweise durch einen LH-Voucher abgedeckt.
Die Umgebung ist nicht besonders einladend, keine Einkaufsmöglichkeiten, ohne Auto geht gar nix.
Indoor-Pool ist vorhanden.